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Schule trifft BMI: "Chance Demografie: Weniger? Älter? Na und...?!"

Bergner diskutiert mit Schülern über die Herausforderungen des demografischen Wandels. Generationengerechtigkeit in der Rente ist wichtiges Thema.

Die Deutschen werden weniger und älter - und das hat weitreichende Konsequenzen. Grund genug, gerade mit der jungen Generation über die Folgen des demografischen Wandels zu diskutieren. Denn wer heute noch zur Schule geht, spürt in ein paar Jahren die Auswirkungen einer schrumpfenden und alternden Bevölkerung am deutlichsten. Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister des Innern und Beauftragte der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer, Dr. Christoph Bergner, stand am 10. Januar rund 50 Schülerinnen und Schülern des Theodor-Heuss-Gymnasiumsund des Max-Planck-Gymnasiums aus Berlin Rede und Antwort. Die Veranstaltung war Teil der Reihe "Schule trifft BMI".

"Auch wenn der demografische Wandel gewisse Chancen mit sich bringt, warne ich vor einer Schönfärberei", beschrieb Bergner zu Beginn der Diskussion den Ernst der Lage. Schließlich würden bis zum Jahr 2060 nach den Vorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes rund 17 Millionen Einwohner weniger als heute in Deutschland leben. Jeder Dritte sei dann über 65 Jahre alt. "Der demografische Wandel ist eine langfristige Entwicklung, auf die wir uns alle einstellen müssen. Wir befinden uns derzeit im Suchprozess, welche Maßnahmen getroffen werden müssen", so Bergner. Der Osten sei von dieser Entwicklung deutlich früher und deutlich stärker betroffen – als Beauftragter für die Neuen Bundesländer weiß Bergner, wovon er spricht. So konnte er gleich vorbildliche Praxisbeispiele nennen, wie in den ostdeutschen Ländern mit diesem Phänomen umgegangen wird, z.B. mit entsprechenden Initiativen zur Sicherung von Fachkräften.

Das Bundesinnenministerium koordiniert innerhalb der Bundesregierung die Demografiestrategie. Im Oktober vergangenen Jahres wurde der Demografiebericht der Bundesregierung vorgestellt, welcher die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf die einzelnen Lebens- und Politikbereiche zusammenträgt sowie künftige Handlungsschwerpunkte aufzeigt.

Dass die Schülerinnen und Schüler sich gut auf das Thema vorbereitet hatten, zeigte die Bandbreite und Qualität der Fragen: Die Diskussion reichte von der Finanzierung und Sicherung der gesetzlichen Rente und das erhöhte Renteneinstiegsalter über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bis hin zur Debatte über die Zuwanderung. Besorgt zeigten sich die Jugendlichen über den Umstand, dass künftig immer weniger junge Menschen für die Alterssicherung immer mehr älterer Menschen aufkommen müssten. Auch wurden Ängste geäußert, nach dem erfolgreichem Abschluss eines Studium einen adäquaten Job zu finden, mit dem man eine Familie ernähren könne. Mit Blick auf den wachsenden Bedarf an Fachkräften konnte Bergner die jungen Menschen ein wenig beruhigen: "Ihre Generation wird auf dem Arbeitsmarkt gute Chancen haben".

Der Beauftragte betonte zugleich, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine notwendige und wichtige Voraussetzung ist, um dem demografischen Wandel zu begegnen. Die Einführung des Elterngelds und der Vätermonate seien ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gewesen. Neben den Rahmenbedingungen, die der Staat und die Wirtschaft schaffen müssen, sei es jedoch auch wichtig, in der Gesellschaft den Stellenwert von Familie und Kindern zu fördern. "Das Aufziehen von Kindern darf keine "Störphase" in der beruflichen Entwicklung sein", so Bergner abschließend, der die Diskussionen aus dem eigenen Familienkreis kennt.

Quelle: Bundesministerium des Innern, 11.01.2012


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